Was ist was?

Werde am besten mal jede Karte auf der Seite beschreiben die man da erkennt!

Fangen wir mit KO Index an. Er steht für einen neuen Gewitterindex (vor kurzen eingeführt). Beim Deutschen Wetterdienst also. Hier geht es um die Potentielle Instabilität (Energie eines Luftpakets) zwischen den unteren und oberen Luftschichten.

Die Werte reichen von 2 bis 6, fangen eigentlich bei Null an.

Am besten wären auch hier von ein paar Beispielkarten zum erklären gleichmal, falls du schon welche zu Verfügung haßt Patrick.

Bei >6 Gewittersturm unwahrscheinlich, bei 2 - 6 Gewitterstürme möglich und bei <2 Starke Gewitterstürme möglich. Übrings der Wert muss negativ auf den Karten erscheinen, z.B. -3, -6 usw. Er darf nicht größer werden bei 3 bis 6 oder bis 8.

Also ab > 6 keine Gewitter, bei 2 - 6 werden Gewitter durch Hebung ausgelöst und bei <2 gibt es zahlreiche Gewitter.

Bei Probleme schaue ich mir diese Karten im Wetter - Board an und sage euch ob es Gewitter gibt. Natürlich helfe ich euch dabei.

KO-INDEX-BILD

Was ist der Boyden - Index? Er dient zu Abschätzung der Gewitterwahrscheinlichkeit. Hier lassen sich Gewitter abschätzen die z.B. von den Britischen Inseln oder Skandianvien nach Deutschland ziehen und welche Gefahr mit dem Frontensystem dabei ausgeht. Je größer der Wert des BI (Boyden), umso größer ist die Wahrscheinlichkeit für Gewitter.

Ab 84 BI gilt ein Gewitter als wahrscheinlich. Der Boyden - Index gilt als sehr zuverlässig.

BOYDEN-INDEX-BILD

Analyse Jetstream 200 hPa, 250 hPa, 300 hPa Windfeld KT

Beschreibung: Der Jet (Jetachse/Band usw.) liegt direkt bei 200 eigentlich und bis 500 hPA (Druckfläche) runter sowie kann auch herabgemischt werden. Er ist über der Frontalzone wo sich die Wettervorgänge abspielen. Sehr wichtiger Jet!!

300 hPa (Windfeld KT = Knoten): In der 300 hPa (Druckfläche) liegt ein Jetmaximum die Jetachse. Sie ist hier deutlich stark ausgeprägt.

200 hPa und 250 hPa - Jet: In der über der 300 hPa liegenden Druckfläche treffen wir meist den stärksten Jet an, dennoch liegt er zwischen 200 und 300 hPa, da hier die Einflüsse von Vorticity - Hebung - obertroposphärische Einflüsse usw. eine Rolle spielen wie stark er in 200 und bei 250 hPa zu werden scheint.

Die Unterschiede bei Meer und Land sorgen für Störungen in der Höhenatmosphäre und Temperaturkontraste an der Frontalzone und die Bildung eines Strahlstroms. Sowie auch die Einstrahlungsverhältnisse. Da immer verschiedenen temperierte Luftmassen von kalte bis äquatoriale Luftmassen aufeinandertreffen kommt es zu Änderung der Temperatur, Dichte, Schichtung und Kontraste.

Bei den Druckflächen von 200, 250 bis 300 hPa (achte auf ein Maximum in diesem Bereich/es kann viele davon geben) erkennt man die Maximum eines Jets (Jetstreak = Strahlstrommaximum) er hat Bedeutung bei Bildung von Gewittern, Verlagerung, Zyklogenese, Tiefbildung, Hebung, Niederschlagsentwicklung, Orkantiefs usw.) Er ist die Ursache für heftige Unwetter ... Mehr dazu: Quelle:

Der Jetstreak kann an Kurzwellentrögen, kleine Schneellläufer (Orkanrand- oder Wellenorkantief) sehr stark sich ausprägen. Bei Kyrill war auch der Jetstreak verantwortlich für sein heftiges Orkanfeld.

Erstmal eine Quelle zu Jetstreams (Strahlströme)/ Quelle:

Analyse Jetstream 250 hPaWindfeld KT = Windfeld des Strahlstroms! KT für Knoten.

Die erste Karte zeigt in 250 hPa (Druckfläche) den Jet (Strahlstrom), da wo auch meist die Streamer die Volker schon mal ansprach vorkommen. Hier im Westen Deutschlands verläuft die JET STREAK DYNAMIK mit den Hebungs- und Senkungszonen wo es zu Hebung (Konvergenz = zusammenströmen und Divergenz = auseinanderströmen) kommt.

Der Jet bestimmt hier auch ob wir auf der warmen oder kalten Seite der Luftmassen liegen oder ob sich Schauer und Gewitter schnell oder langsam bewegen sowie ob es zu Scherung kommt und Superzellen.

In seinem Bereich können sich Hoch- und Tiefdruckzonen bilden durch auf- und absteigende Luftmassen. Da der Jet nach Süden läuft liegt die Divergenz ob links von ihm, rechts die Konvergenz von oben gesehen. Dann im Süden links die Konvergenz und rechts unten im Süden die Divergenz.

Oben gesehen also kommt es oben zu Divergenz, dann muß es unten zu Konvergenz kommen. Im Bereich des Jets läuft auch gerade die Frontalzone lang.

Dieser Jet wandert etwas nach Osten und löst dort eine mehrige Tiefzyklogenese aus durch Hebung und andere Ursachen.

Der Jet ist demnach die Polarfront die dann bei Österreich mit dem Kaltlufttropfen zu Bildung von einem Tief führt was dort zu Unwettern führt und Gewitter. Dieser Jet besteht aber aus einige Förderbänder die für die Bildung von Fronten und Tiefs von Bedeutung sind.

Nicht - Gleichgewicht mit dynamische Druckänderungen (hochtroposphärische Strahlströmung)

Jetstream 250 hPa Windfeld KT-BILD

Was ist ein Windfeld?

Die Jetströmung befindet sich immer zwischen Hoch und Tief wie bei Uwe auf der Analysekarten der 250 hPa Schicht sichtbar, die Bereiche vor und hinter dem Jet oder der Jetachse werden als Delta bezeichnet.

Typisches Druckfeld einer hochtroposphärischen Strahlströmung mit Konvergenz im Einzugsgebiet und Differgenz im Delta.

Ein Windfeld ist eine Änderung des Windes mit der Höhe. Die Stärke des Windes hängt von der Druckfläche ab wie sie geneigt sind. Ist sie in alle Richtung die selbe und in alle Höhen die gleiche wird sich auch der Wind nicht mit der Höhe ändern. In warmen Luft ändert sich sich der Luft weniger als in der kalten Luft.

Das Windfeld 700 hPa KT enthält auch die Strahlströmung, da diese übereinander gebündelt sind.

Taupunktdifferenz°C 925, 850, 700, 500, und 300 hPa

Hier also Differenz zwischen der Lufttemperatur in den verschiedenen Höhenschichten und dem Taupunkt. Ist sie groß ist auch die Luft trocken, ist er klein dann ist sie feucht. Bei Null soll 100 % relative Feuchte herrschen. Es geht hier um die aufsteigenden konvektiven Luftpakete ob Wolken oder nicht Wolken vorhanden sind dabei, wenn sie das Kondensationnivau erreichen.

Taupunktdifferenz°C 925, 850, 700, 500, und 300 hPa-BILD

Der K - Index

Er besteht aus der Temperaturabnahme zwischen 850 und 500 hPa Höhe (Druckflächen) sowie der Grundschichtfeuchte (Grenzschicht = 925 bis 850 hPa vom Boden ausgesehen). Die Werte hier gehen von 0 bis 40 K hoch.

Fangen wir an > 0 - 15 = Keine Gewitterstürme, 18 - 19 Gewitterstürme unwahrscheinlich, 20 - 25 = Lokalisierte Gewitterstürme (erfasst/beobachtet = Gewittergefahr), 26 - 30 = weit zerstreute Gewitterstürme, 30 - 35 zahlreiche Gewitterstürme, 36 - 39 Gewitterstürme sehr wahrscheinlich und 40+ 100% Chance für Gewitterstürme ist außerortlich hoch bis extrem.

Der TT-Index und Windfeld 700 hPa KT = TTI bedeutet hier und spricht die feuchte Grundschicht bis 850 hPa unter den 700 hPa an bis zu 500 hPa runter. Dies ist wichtig für die Gewitter.

Die Werte reichen von < 43 bis 56+

< 43 Gewitterstürme unwahrscheinlich, 43 - 44 Lokalisierte Gewitterstürme, 45 - 46 Zerstreute Gewitterstürme, 47 - 48 Zerstreute / starke Gewitterstürme, 49 - 50 Zerstreute Gewitterstürme/weniger starke Gewitterstürme/ lokalisierte Tornados, 51 - 52 Zerstreute - zahlreiche t(Tornado) - Stürme/wenige - zerstreut/lokalisierte Tornados Gewitterstürme, 53 - 55 Zahlreiche Gewitterstürme/ zerstreute Tornados - 56+

TT-Index und Windfeld 700 hPa KT-BILD

Relative Topographie 500/1000 hPa

Die relative Topographie stellt hier die Änderung des Geopotentials da die durch Einfflüsse von Warm- und Kaltluftadvektion ausgelöst wird. Hier ändert sich die Dicke einer Schicht zwischen 500 hPa und 1000 hPa. Die von beiden Druckflächen eingeschlossene, vertikale Schichtung (hochreichende Schichten (Warm- und Kaltluftmassen).

Die Änderung der geopotentiellen Höhe der relativen Topographie führt auch zu Änderung der Schichtdicke. Man erkennt auf der Karte wie das Geopotential in gpdm (m) zunimmt oder abnimmt.

Advektion von Warm- und Kaltluftmassen führt zu Änderung der Druckverhältnisse in der Atmosphäre in den verschiedenen Höhenschichten. Die Warmluft steigt bis in höhere Troposphärenschichten rauf, manchmal bis in die Stratosphäre (Ozonschicht). Warmluftadvektion erhöht das Geopotential und Kaltluft lässt es sinken, Troposphäre (Warmluft = hoch) und Troposphäre (Kaltluft = niedrig).

Auf der Karte sieht man die Höhe 5400 m (gpdm) = niedriges Geopotential/tiefer Druck/niedrige Troposphäre/Trog. Die 5460 m (gpdm) zeigen hohes Geopotential/hoher Druck/hohe Troposphäre/ Höhenhoch.

Relative Topographie 500/1000 hPa-BILD

Höhenkarte 100 hPa mit Isothermen °C

Höhenkarte 100 hPa mit Isothermen °C-BILD

Höhenkarte 150 hPa mit Isothermen °C

Dient eigentlich dazu um Fronten zu erkennen, hier aber erst ab 850 hPa. Hier ab 850 hPa werden die Fronten (Drängungszonen), 2 m Höchsttemperatur abgeschätzt.

Isothermen kennzeichen Orte an dem die gleiche Temperatur herrscht. Der Abstand der Isothermen sagt was über das Temperaturgefälle aus in einem Gebiet von Trögen, Wettersystemen und an Fronten. Auch lassen sich Fronten damit ausmachen.

Anwendung: Isothermen kennzeichnen auf dem Druckniveau (Druckfläche) eine Baroklinität.

Kreuzen die Isothermen die Isohypsen, gibts eine (hyper)baroklinen Zonen. Verlaufen die Isothermen parallel zu den Isohypsen, so bezeichnet man dies als äquivalent barotrop.

THTE Profile 925-300 hPa

Hier geht um die Labilitätsluftmassen die von 925 bis in eine bestimmte Höhe/ Druckfläche bei 800/700 bis 300 hPa (Druckfläche/Höhe in Meter) reichen. Es geht darum ob Feuchte - Labilität in der Höhe ab 925 bis 300 hPa irgendwo in den Schichten vorliegt.

Je höher die Luftmassen mit der Labilität reichen umso höher wird die Gewitterwahrscheinlichkeit.

THTE-Index:

Auswertung der Labilitätsfelder von den Flugflächen in Höhe von Flight level 100 (10.000 Fuß = 3300 m)
bis in Höhe von Flight level 300 (30.000 Fuß = knapp 10.000 m)
Die Werte stehen für:
100 = Feucht-Labilität von 925 hPa bis Flugfläche FL100
180 = Feucht-Labilität von 925 hPa bis Flugfläche FL180
240 = Feucht-Labilität von 925 hPa bis Flugfläche FL240
300 = Feucht-Labilität von 925 hPa bis Flugfläche FL300

Mit Erlaubnis von (Malagawetter) zu Verfügung gestellt von Harry.

Max-Temperatur Vorhersage aus Schichtdicke 1000-850 hPa

Schichtdicke: Schichtdicke ist die Schichtdickenadvektion. Nimmt die Schichttemperatur im mittleren Bereich zu, nimmt die Schichtdiche ab und die Schichtdicke zu. Die Luftsäule wird gestreckt und gelangt in höhere Troposphärenschichten. Die negative Schichtdicke (Advektion) führt zu Stauchung der Luftsäule (Kaltluft wird zusammengepresst). Die Schichtdickenadvektion bezieht sich auf eine hochreichende Schicht die auch bestimmte Druckflächen übersteigen kann.

Weitere zu Schichtdicke: Sie bezieht sich auf eine bestimmte Luftmassenschicht, meist bei 500 bis 850 hPa. Durch Transport in die Höhe von Warmluft fließt mehr Masse ab. Unten setzt dadurch Konvergenz ein und es setzt Drehbewegung ein die ein Tiefdruckgebiet am Boden aufbaut. Unten bildet sich ein Vakuum, dabei kommt es zu Druckunterschiede durch zu schnellen abströmen in die Höhe. Da Winde abgelenkt werden kommt es durch die Bewegung der Luftströme irgendwann durch die Corioliskraft zu Drehbewegung. In der Höhe weht der Wind stärker. Bei einem Zutransport von Luft wobei es langsam zum Ausgleich kommt kommt es zu Sturm in Bodennähe. Windstürme treten auf.

Max - Temperatur Vorhersage: Gilt hier für zwischen 1000 bis 500 hPa Strahlungstage im Sommer = T_max = 0,55 (RT – 511), maritime Polarluft im Winter = T_max = 0,4 (RT – 500).

Hier für 1000 - 850 hPa: 850-hPa-Methode
Um die Tageshöchsttemperatur zu erhalten addiert man je nach Höhe über NN einen Zuschlag zur 850-hPa-Temperatur:

16 K für 0 – 150 m

15 K für 150 – 300 m

14 K für 300 – 450 m

13 K für 450 – 600 m

Der TQ-Index und Windfeld 700 hPa KT, erstmal TQ (°C), hier wird das Konvektionspotential festgesetzt. Der Wert ab > 12 bedeutet untere Troposphäre ist instabil. > 12 Stürme möglich, > 17 Niedrig - Oberseite (niedrige Troposphäre/Gewitterwolken in einer bestimmten Höhen an der Grenze zu Troposphäre) Stürme möglich.

Hallo Freunde des Wetter - Boards, übrings da man bei Uwe bei seinen Karten noch TSTMS stehen sieht im Text wollte ich erklären was dies bedeutet. TSTMS steht für Schwergewitter die auftreten können oder auch nicht müssen, meist haben sie noch Zusätze wie GEN TSTMS und SVR TSTMS (SLIGHT RISK, MODERATE RISK oder HIGH RISK = Gefahrenstufe).

Diese Warnstufen von SLIGHT RISK, MODERATE RISK und HIGH RISK findet man als Stufen von 1, 2, 3 bei Estofex wieder.

Die Windfelder zeigen uns noch mehr, dazu dann mehr!

Gruss Marco

Hat noch jemand weitere Fragen?

Mache gleich weiter, im Moment kurz was anderes.

Gruss Marco

Schon mal vielen Dank für die Karten Patrick.

Ahso haßt noch weitere Karten Patrick mache ich dann. Natürlich wenn ich Zeit habe dann.

Gruss Marco

Die Skalen für die Karten, vor allem die Gewitterprognose ist auch bei den Boardkarten wenn diese dazu kommen wichtig, sonst kann keiner aus den karten lesen. Vor allem die Gewitterkarten.

Gruss Marco

Sind tolle Karten, aber das Programm läuft ja nur als Testversion.
Nach 20 Tagen kann man dann keine Karten mehr erstellen. Nur weis ich nicht was die Vollversion kosten wird.

Werde dies mal zunächst mal nicht ausgeben, da ich für was anderes sparen werde. Vermutlich irgend mal.

Die Seite kenne ich, alles klar Patrick.

Beispiele zu diesen Skalen hat übrings Uwe auf seiner Seite. Als Zusammenarbeit mit Uwe denke ich könnte man diese Skalen hinbekommen und aus dem was ich noch dazu schreiben werde.

Gruss Marco

Äh ja kommt noch als nächstes.

...

Gruss Marco

Quote

Original von Uwe Boll
@Patrick
jap darfst du.
Kein Problem.:D
Lasse aber sicherheitshalber Marco noch einemal
draufschauen.

Natürlich Uwe und Patrick ich schaue nochmals drauf. Die Erläuterung Uwe auf deiner Seite ist in Ortnung. Die Anortung ja schaue ich mir bei meinem Thread nochmals an.

Gruss Marco

Quote

Original von Uwe Boll
@Marco

....great Job!!!!
Hast du auch eine Erklärung für den
TQ-Index und Windfeld 700 hPa KT?

Hallo Uwe habe etwas zum TQ - Index geschrieben, siehe weiter oben.

Gruss Marco

Habe dies teils aus meine Ordnersammlung zu Wetterwissen, gibt auch im Bereich Soundingsaufstiege für die die auch Soundingsdiagramm lesen müssen.

Du mußt auch mal im Internet bestimmte Zusammensetzungen von Wörtern usw. eingeben.

Da ich eine Vielzahl an Seiten kenne die für mich als Spotter oder Chaser wichtig sind, weiß ich immer wo man was findet.

Außerdem habe ich mir auch Ortungssysteme angelegt.

Gruss Marco