Das Höhenhoch verlagert sich bis nächster Woche langsam nach Westrussland, dafür nähert sich langsam ein neuer Polarwirbel unter Verstärkung Skandinavien und dem Nordwesten Europas an. Die derzeitige Lage in Deutschland wird durch mehrere Druckzentren verursacht, z. B. eins in über dem Nordatlantik, Skandinavien, einem Langwellentrog mit Teiltröge in Ostdetuschland/ östlich von Polen und einem bei Genua. Dieses Höhenhoch löst sich aber schwer ab und wird von zwei Rücken oder Höhenrücken aus den Britischen Inseln und von Südosteuropa versorgt. Im Verlauf wird ein Höhentief aus dem Polarwirbel von Irland bis nach Spanien etwas abtropfen und sorgt ab 16./17.09.08 und danach für Unwetter in Spanien und über die Mittelmeergebiete.
Das Höhentief über Italien und dem Mittelmeer, welches auch bis Deutschland reicht, führt derzeit noch von Sonntag, 14.09.08 bis 16.09.08 zu mögliche weitere Unwetter mit Hagel, Starkregen und vielen Blitzen und Überschwemmungen regional. Fürs östliche Mittelmeer von Italien an gilt Level 2 derzeit bis zum Montag am Morgen. Da die Luft sehr instabil sein soll und die Scherung ausgeprägt ist kommt es zu organisierten Stürmen und schweren Gewittern. Es Scherung um die 15 m/s und SRH (Versorgung zum Gewitter mit vertikale Scherung) sollte mit 200 oder bei 300 m²/s² für einzelne organisierte Stürme oder eine Superzelle sorgen. Die auch ausscheren dürfte. Hinweise auf Multizellen und Superzellen und einem möglichen MCS die von schweren Sturmböen, sowie Hagel oder auch Tornados begleitet sein könnten. Im Verlauf können die MCS´s auch auf Rumänien und Bulgarien raus wandern, wobei sie Sturzfluten und Tornados verursachen können mit kräftige Böen.
Die Lage am Sonntag, 14. September 2008 wird heute von einem Hoch in Skandinavien, kleinen Höhentief in Ostdeutschland und einem Grenzhöhentief auf der Vorderseite des Langwellentrogs in Süddeutschland beeinflusst. Das Höhentief aus Ostdeutschland verlagert sich heute am Sonntag bis zum Abend nach Südwesten von Deutschland. Es kann dann im äußeren Süden, also dem Alpenvorland zu etwas Regen kommen und im Südosten Deutschlands am Nachmittag mit einzelne Schauer im äußeren Norden Deutschlands/Dänemark durch einem kleinen Höhentief (Kaltlufttropfen) von Ostdeutschland. Die beiden Höhengebilde reichen bis in große Höhen der 200 hPa - Flächen. So auch das Höhenhoch in Skandinavien.
Die Höchstwerte werden heute um die 14°C liegen oder es werden leicht die 15°C erreicht, sonst in Thüringen um 10°C und im Alpenvorland 12°C. Die Nachttemperaturen fallen auf 9°C im äußeren Norden, 10°C im Osten und 7°C in Nordrhein - Westfalen. Im Süden werden um die 6°C erwartet.
Der Wind weht derzeit aus Nordost. Die Nordostströmung erfolgt entlang dem Höhenhoch in Skandinavien und Höhentief von Teschechien dicht in der Mitte Deutschlands. Einzelne Jetstreams bleiben derzeit in Teilbänder zerlegt, dabei liegen einer in Westdeutschland an und verlagert sich nach Südwesten mit dem Kaltlufttropfen der aus Osten kommt und einer in Ost- und Südosteuropa an dem Tief in Osteuropa und dem anderen über dem Mittelmeer. Entlang dieser kommt es zu Hebung in Teschechien und Ostdeutschland, teils auch im äußeren Norden. Bei dem anderen im Westen Deutschlands und Südwesten. Die Warmluftadvektion im Umfeld des Hoch wölbt immer neue Keile heraus aus ihm im Bereich von Tiefs und stabilisiert diese Hoch weiter. Es verlagert sich aber allmählich weiter.
Im Verlauf der Nacht zum Montag greift leichter Regen auf Süddeutschland vom Höhentief des Mittelmeers durch eine Tiefdruckrinne an der Grenze der Luftmassen weiter am Vormittag nach Südhessen, Thüringen und allmählich auf Sachsen aus und erreicht mittags auch Südbrandenburg (nur schwach ausgeprägt). Bis zu Nacht auf Dienstag zieht der leichte Regen nach Südostdeutschland ab.
Bis Dienstag erreicht Ike als noch immer ausgeprägtes Tief auch Grönland und verstärkt sich zu einem Orkantief, welches am Dienstag, 16.09.08 bis 19.09.08 an Nordwegen vorbei zum Nordmeer abgelenkt wird. Im Verlauf entwickeln sich rückseitig von Ike ein Sturmsystem worin sich neue Wellen zu Stürme entwickeln von Neufundland her bis zum Nordmeer an Norwegen ran und Europa derzeit nicht erreichen (der Jetstream hat Neufundland, Grönland und Island bis zum Nordmeer unter Kontrolle, dazu fällt Schnee in Grönland und weiter nördlich). Gewitter werden derzeit in Deutschland keine Rolle groß spielen, allerdings in Spanien und dem Mittelmeer nimmt die Gefahr von schweren Gewittern zu. Die kommenden Tage müssen wir öfters mit bewölkten Himmel rechnen und auch Sonnenschein wird dabei auch nicht fehlen.
Am Montag bis Mittwoch können in den Alpen vom 15. - 17.09.08 etwas Schnee fallen oder liegen, sonst wäre dies nicht der Rede derzeit wert. Die Grenze kann auf 200 oder 600 m fallen, sonst bleiben 1400 m erhalten, sowie 200 m auch in Deutschland kurzzeitig.
Gruss Marco