Der Cirrus gehört zur höchsten Wolkengattung und besteht aus Eiskristallen.
Wegen der starken Höhenwinde (Strahlstrom) hat er ein haarähnliches oder faseriges und wie vom Wind verwehtes Aussehen.
Seine zarten Fäden, weißen Flecken oder schmalen Bänder sind von seidigem Schimmer.
Häufige Arten und Unterarten
Ci fibratus: dünne Fasern oder Fäden.
Ci uncinus: kommaförmige oder wie mit Haken versehene Fasern oder Federn.
Ci spissatus: dichte, oft etwas grau aussehende Flecken, die Sonne z.T. verschleiernd oder verdeckend
Ci radiatus: gegen den Horizont scheinbar zusammenlaufende, den ganzen Himmel überziehende Bänder.
Ci Vertebratus: wie eine Wirbelsäule oder Fischgräten angeordnete Wolkenteile.
Entstehung wird durch Turbulenz bei starker vertikaler Änderung der Windrichtung, Konvektion in labilen Schichten der Hochtroposphäre und herauswehen von Eiskristallen aus einem Cumulonimbus oder aus anderen hochreichenden Wolken bei Auflösung (Cc, Ac) begünstigt.
Wetterbedeutung
Ci fib, Ci spi vereinzelt und unregelmäßig über den Himmel verteilt, stillstehend oder aus östlichen Richtungen kommend: keine Änderung der Schönwetterlage.
Nähern sich Cirrusfelder und Kondenstreifen aus östlichen Richtungen, wobei sich zudem auflösen: Kräftigung der Hochdruckwetterlage.
Ci unc, Ci spi, Ci flo, Ci cas, sich aus dem Südwestsektor nähernd und verdichtend: Wetterverschlechterung in 24 bis 48 Stunden.
Ci fib (unc, spi) ra die Polarbanden, die sich im Bereich einige 100 km breiten Starkwindes der Nullschicht (Jetstream) bilden.
Wetterverschlechterung durch Warmfront/Okklusion aus Westsektor in 18 bis 36 Stunden.