E: Schnee - Eis - Klimate
Die E- oder Schnee - Eis - Klimate sind anzutreffen, wo die Mitteltemperatur des wärmsten Monats der wärmsten 30tägigen Periode, unter 10°C bleibt.
Diese Klimaregion liegt polwärts von der Baumgrenze und wird unterteilt in Tundrenklima (ET) und Frostklima (EF).
Tundrenklima
Im Bereich des Tundrenklimas erreicht die Temperatur des wärmsten Monats nicht mehr als 10°C, im Gegensatz zum Frostklima treten noch frostfreie Monate auf, so daß Pflanzenwuchs möglich ist.
Infolge der kurzen Vegetationszeit können jedoch nur Flechten, Moose und Zwergsträucher gedeihen, wobei die Vegetationsdecke dicht erscheint.
Dort, wo es zu Ansammlung von Tauwasser über gefrorenem Boden kommt, treten ausgedehnte Moore und Sümpfe auf.
Für die Verwitterungvorgänge in der Tundra spielt der Frost eine entscheidende Rolle. Aber auch chemische Verwitterung kommt durch die Wirkung von Pflanzen und Wasser noch eine Bedeutung zu.
Zufinden ist das Tundrenklima im hohen Norden Asiens, Kanadas und Europas sowie auf Island, Spitzbergen, an der Küste Grönlands und in der Südspitze Südamerikas.
Besonders groß war die Verbreitung dieses winterkalten Klimatyps mit seinen typischen Moos- und Zwergstrauchheiden in den jüngsten Eiszeiten.
Weite Teile der heute warmgemäßigten, immerfeuchten Klimaregion hatten damals diesen subnivalen Charakter.
D: Schnee - Wald - Klimate
Die Gebiete des Schnee - Wald - Klimas sind winterkalt mit einer Mitteltemperatur im kältesten Monat unter -3°C und weisen regelmäßig eine Schneedecke auf.
Im Sommer wird mindestens in einem Monatsmittel die 10°C - Marke überschritten.
Da die 10° - Isotherme des wärmsten Monats nahezu mit der Baumgrenze zusammenfällt - die Abweichung beträgt etwa 2°C - , ist die polwärtige Grenze dieser Klimaregion mit der Baumgrenze identisch.
Auch die Gebiete des D- oder Schnee - Wald - Klimas liegen im Rahmen der allgemeinen Zirkulation im Bereich des Westwindgürtels, jedoch gegenüber dem warmgemäßigten Klima zu den höheren Breiten verschoben.
Die Niederschläge fallen in der Regel ganzjährig, jedoch führt das winterliche Hoch übe Sibirien dazu, daß dann gebietsweise die Niederschlagsaktivität stark eingeschränkt wird.
Angetroffen wird es im östlichen Mitteleuropa und in Osteuropa, in Nordamerika um die Großen Seen und in Südkanada.
Auf der Südhalbkugel reichen die Kontinente nicht so weit polwärts, hier fehlen die Schnee - Wald - Klimate.
Der braune Boden in den wärmeren Teilen des Schnee - Wald - Klimas ist mäßig fruchtbar. In den kälteren Gebieten nehmen die sauren, nährstoffreichen Bleicherdeböden zu.
Gruss Marco