Ein langwelliger Trog hat sich bis Dienstag bis nach Spanien ausgeweitet und führt Kaltluft vom Nordmeer in 850 und mittleren Schichten weiter zu uns. Ein schwaches Zwischenhoch (bildet ein Ableger aus Frankreich aus einem vorstoßenden Bodenkeil) entsteht kurzzeitig über der Mitte Deutschlands, dieses ist aber bis in große Höhen kaum anwesen. Gehobene Luftmassen verlaufen noch von den Alpen, Süddeutschland, Erzgebirge ins südliche Brandenburg. Dieser Regen schwächt bis zum späten Nachmittag stark ab, dennoch bei Norditalien formiert sich östlich der Frontalzone im Grenzbereich der Luftmassen eine neue Zyklogenese zum Tief was dann über Süddeutschland südöstlich zum Erzgebirge zu Nacht auf Mittwoch zieht nach Polen. Mittwochabend entsteht wieder ein Tief über den Alpen und zieht über Süddeutschland, zum Erzgebirge und nach Ostbrandenburg rein (es kommt zu kräftige Niederschläge über dem Süden, Erzgebirge, Ost- und Nordostdeutschland). Im südlichen Sachsen - Anhalt zum frühen Morgen des Dienstags vereinzelt noch Schauer.
Ungefähr ab dem späten Mittwochabend muss mit Schneefälle in 600 m über die Westalpen, Schwarzwald und Schwäbische Alb. Im Laufe des Donnerstag schieben sich die Schneefälle in 400 m über Südwestdeutschland zu Mitte vor und erreichen das Erzgebirge. Im Laufe des Donnerstag wird die 850 hPa - Fläche in den Karten auf 130 bis auf 124 gpdm abfallen, somit eine Schneefallgrenze von 470 m erreicht werden. Möglich wäre ein durchsetzen von Schnee auch im Flachland bei 1°C, da doch durch die Näase frieren könnte und der Schnee etwas liegen bleibt. Vor allem wäre dies in Süd- und Ostdeutschland der Fall. Diese Schneeflocken sind aber nur vorrübergehend. Donnerstag und Freitag bis Samstag ist es deutlich kälter.
In der Nacht zum Dienstag werden es 3°C im Nordwesten, bei Niedersachsen und Hessen um die 4°C, mit 5°C im Osten und 7°C im Süden. Tagsüber erreichen wir 7 bis 9°C. Tagsüber bleibt es bewölkt oder bedeckt, nach Nordwesten lockert es auf, hier sind einzelne kräftige Graupelschauer und Gewitter möglich.
Der Wind aus West weht am Dienstag schwach oder nur leicht zunehmend aus West in mittleren Höhen und weiter nach unten drehend und am Boden besonders im äußeren Norden leicht zunehmend, aufgrund eines Zwischenhochs.
Ab der Nacht zu Donnerstag nimmt der Wind in Sturmstärke in den Alpen, östlich in Österreich, Teschechien zu und erreicht bis zum Vormittag auch Polen/Brandenburg/Berlin/Mecklenburg. In seinem Vorfeld entlang der Frontalzone im Osten Deutschlands und einem Jet in der Höhe muss vor allem bei turbulenten Vorgängen mit starken Böen in Brandenburg und auch schwere Sturmböen in Mecklenburg/Nordbrandenburg/Polen gerechnet werden. An der Ostseeküste sind Böen in Sturmstärke oder schwere Böen drin. In höheren Bereichen treten in Nordostpolen orkanartige Böen zum Freitag auf. Dazu muß wohl von Mittwochabend an mit Gewitter in den Alpen südlich und später in Teschechien, hinterher in Polen mit starke Gewitter gerechnet werden bis Donnerstagmittag. In Polen kann durchaus ein Unwetterpotential durch starke Gewitter oder Hagel und starken Niederschlag gegeben sein und rotierende Aufwinde.
Zusatzprognose für Donnerstag
Am Donnerstag bereitet sich nach der Modelllage derzeit verbreitet Niederschlag in leichter oder etwas verstärkt über ganz Deutschland aus, dazu kann es vielleicht einzelne Schneeflocken auch geben, nachts wird zum Freitag in Rheinland - Pfalz/Hessen, zu Mitte, bis nach Sachsen - Anhalt kälter bei -0 bis -5°C. Es wird mit gefrierender Nässe zurechnen sein und Glätte. In Sachsen - Anhalt kann es am Donnerstag auch einzelne Böen geben (hier noch nicht klar ob dies sich bis zum Sturmböen auswächst).
Wetteraussicht Karte 7/rot enthält Vorhersage für die kommenden Stunden, für den 28.10.08 Zusätzlich erfolgt die zweite Warnung über (TNR/Watch/Warning) ab Mittwoch bis Freitag, erste Stufe ist bereits schon erfolgt. Wer will kann ja schonmal sich die erste Verfassung anschauen.