Die oberste feste Schicht der Erde, die Lithosphäre, ist die gegenwärtig nicht in Ruhe sonder befindet sich in intensiver Umbildung ständig.
Mit den Vorgängen der Veränderung der Oberflächenformen des Festlands beschäftigt man sich in der Geomorphologie.
Die Oberfläche zutage liegen Gesteine der Lithosphäre werden durch Verwitterungsvorgänge zerstört.
Unter dem Einfluß von Klima, Wasser, Pflanzen- und Tierwelt (unbelebten Verwitterungsmaterial des Bodens). Das Wasser der Erdoberfläche in allen drei Zustandsstufen vor, zwar nicht nur im Boden und in der Litosphäre als Grund- und Bodenwasser sowie die Form der offenene Atmosphäre.
Die Vegetationsdecke, von Klima und Boden abhängig, beeinflußt anderseites durch ihr Vorhandensein oder Fehlen die im Boden, an der Erdoberfläche und in den unteren Schichten der Atmosphäre ablaufende natürliche Prozesse.
Große Massenhebungen der Erde beeinflussen die Luftzirkulation.
Auf ihnen nimmt mit der Höhe die Temperatur ab. Dadurch werden wichtige azonale Elemente den zonalen Wirkungsbereich der vom Klima abhängige Elemente wesentlich abhängig.
Lithosphäre
Bewegungen der Erdkruste
Durch die komplexe Interpretation geologischer, geophysikalischer und geochemischer Daten auch
aus tieferen Teilen der Erdkruste fand man, daß diese aus Tafeln oder Krustenblöcken besteht. Als
Epirogenese bezeichnet man langsam säkulare Hebungen und Senkungen größerer Erdkrustenteile.
In Schwächezonen können Tiefenbrüche auftreten, die basischen Magmen dem Aufstieg an die
Oberfläche öffenen. Später bilden sie Migrationswege für die Wanderung z.B. von Erzlösungen
oder Kohlenwasserstoffen.
In ausgedehnten Schwächezonen entstehen auch Geosynklinalen, das sind breiträumige
Senkungsgebiete, in denen sich Faltengebirge bilden. Gebirgsbildende Vorgänge, Orogenesen (oros
griech., Berg), sind aber nach neuesten Erkenntnissen auch ohne vorhergehendes
Geosynklinalstadium möglich, indem bestimmte Zonen alter Tafeln durch Aktivierungstektonik
erneut mobil wurden.
Basische Magmen können auch in Großgrabenbildungen, in Rifts und in mittelozenanischen
Rücken emporquellen und zur Verschiebung ganzer Tafeln bzw. einzelner Teile von ihnen
gegeneinander führen.
Horizontalbewegungen
Die eindrucksvollste Horizontalbewegung begann vor 200 Millionen Jahren mit dem Zerreißen des
Urkontinents Gondwana und mit dem Auseinanderdriften der Teilkontinente in ihre heutige Lage.
Dieser Prozeß wird in der Theorie der Plattentektonik als Sea - Floor - Spreading
(Ozeanbodengleitung) bezeichnet.
Die Bildung tiefreichender Zerspalten in der Lithosphäre, der Rifts, bewirkt, daß Material des
Oberen Erdmandels in den druckentlasteten Bereich strömt, wodurch sich die Rifts ausweiten und
die kontinentalen Massen zur Seite schieben.
Nach der Größe der Geschwindigkeit unterscheidet man ein langsames Gleiten unter 3 cm / a und
ein schnelles über 3 cm / a; Höchstwerte mit 18 cm / s wurden an dem südostpazifischen Rücken
im Südosten des Stillen Ozeans beobachtet.
Hebungen und Senkungen
Die epirogenetischen Bewegungen sind vermutlich Wirkungen des Magmaflusses unter dem
Erdmantel und der isostatischen Ausgleichsbewegung der Krustenteile. Sie lassen sich nur durch
langandauernde Beobachtung und durch Feldmessungen feststellen.
Der Fennoskanische Schild hebt sich z.B. bei Stockholm um 0,5 cm / a, im Nordteil des Bottnischen
Meeresbusen sogar um 1 cm / a. Bei Pozzuoli nahe Neapel sind Säulen erhalten, die in 3,5 bis 6,5 m
Höhe Bohrmuschellöcher aufweisen, d. h. sie müssen sich nach der Absenkung des Festlands und
der Transgression, dem Vordringen des Meeres, lange Zeit unter dem Meeresspiegel befunden
haben, tauchten aber bei der späteren Hebung des Festlands und der dadruch veranlaßten
Regression, dem Rückzug des Meeres, wieder auf.