Eine Konvergenz am Boden unterstützt die instabile Luftschicht beim Überwinden von Inversionen und fördert die Ausprägung von Aufwärtsströmen.
Gewaltige Gewitter können sich am Ausgang von konvergenten Strömungen ausbilden, wo die Windrichtung beginnt, divergent zu werden.
Die Divergenz in der oberen Troposphäre und die Schwankungen der Strahlströme können die Bildung gewaltiger Gewitter verstärken.
In ihrer Lage können Strahlströme auch zerstörend als Einfluss auf die Gewitter wirken und im Gegensatz Vorschub zu Bildung von Tornados leisten.
Das Auftreten einer trockenen Luftschicht in der mittleren Atmosphäre spielt ebenfalls eine Rolle beim Aufbau von Gewittern, bei der Bildung von Hagel und für die Stärke der Ausbreitungsströme am Boden, die durch die Konvergenz mit der warmen und feuchten Umgebungsluft die Erzeugung von neuen peripheren Konvektionszellen ermöglichen.
Trockenere Luftmassen können die Länge von Blitzen fördern, weil je trockener die Luft um so höher die Wolkenbasis.
Trockene Luftmassen oder Schichten genannt können die stärke der Winde bestimmen.
Einzellige Gewitter
Diese Gewitter bilden sich meist am Ende eines Nachmittags mit Erwärmung von der Basis. Durch zu Verfügung stehende konvektive Energie können kleine einzelne Gewitter entstehen.
Diese entwickeln sich nur mit Mühe. Es können auch zahlreiche Zellen am späten Nachmittag bis zum Beginn der Nacht auftreten.
Diese Gewitter können auch gewaltig sein.
Wenn die Inversion durchbrochen wird kann es manchmal auch gewaltige Gewitter geben.
Gewitter im Flachland
Bei Gewittern im Flachland besteht die größte Auftrittswahrscheinlichkeit zum späten Abend und zu Beginn der Nacht. Mit einem häufigen Rückgang der konvektiven Aktivität nach Einbruch der Dämmerung und einem erneuten Aufschwung dann in der ersten Nacht.
Orographische Gewitter mit kurzer Lebenszeit werden durch gemäßigte Instabilitätsverhältnisse ausgelöst und hier spielen auch die Geländeformen eine Rolle die Gewitter verstärken können. Ebenfalls späte Gewitterentwicklungen an Hängen spielen auch eine Rolle.
Gewitter an Hundstagen
An Hundstagen können Blitze aus einem Cumulonimbus auch weit entfernt an einer Stelle des Bodens einschlagen. Dies wird besonders in tropischen Luftmassen mit hohen Quelltürmen beobachtet mit ein Maximum an elektrischer Aktrivität zwischen den mittleren und oberen Stockwerk. Häufig in Florida zu sehen.
Gewitter in einheitlicher Luftmasse
Gewitter in einheitlicher Luftmasse können stärkere Merkmale haben, wenn ein mehr oder minder ausgeprägtes Tief über Spanien ein erneutes Ansteigen instabiler Luft über Frankreich bewirkt und sich ein Hoch nach Nordosten verlagert. Auch ein Kaltlufttropfen in der Höhe kann die Instabilität der Luft und die konvektiven Entwicklungen verstärken.
Die Vorraussetzungen zeigen vor dem Gewitter einen veränderten Himmel. Das Auftreten von instabilen Altocumuli oder chaotischer Himmel.
Die Cumulonimben können sich zu Ansammlung zu neu gruppierten Gewittern ausarten.
Einfach strukturierte Gewitter aus einer Zelle
Nach der Entfaltung von Zellen zu Gewittern sterben diese im Verlauf wieder. Hierdurch wird eine kühle Ausbreitungsströmung (Abwärtsströmung mit neuer Hebung von feuchtewarmer Luft in der Umgebung) ermöglicht die die Erzeugung neuer Zellen in der Umgebung ermöglicht.
Auf diese Weise bilden sich nach Sonnenuntergang kleine Gewitterzellen.
Diese Gewitter verschwinden durch die lokale Abkühlung, dem Rückgang der Temperatur. Durch den Absinkvorgängen aus dem Gewitterbereich.
Pulsierendes Gewitter aus einer Zelle
Stärker ausgeprägt als ein einzelliges strukturiertes Gewitter. Kurzer Zeitraum (Pulsation) mit starkem Konvektionsantrieb, dem eine kurze Zeit lang kräftigere gewittrige Erscheinungen folgen (ausgeprägte elektrische Vorgänge, Hagel und starke Böen vor der Auflösungsphase des Gumulonimbus). Es zeigt viele starkere Niederschlagssignale und auch in größerer Höhe auf dem Radar als einfaches einzelliges Gewitter. Seine Bildung setzt höhrere Instabilität und eine höhrere Tropopause voraus.
Gewittriger Schwarm
Ein gewittriger Schwarm ist ein Verbund von gewittrigen Zellen in unterschiedlichem Entwicklungsstadium, die in einem zusammengehörenden Komplex gruppiert sind.
Diese Gewitter entstehen unter schwachen Druckgradient (häufig mit antizyklonaler Tendenz) und unter einer ausgeprägten Instabilität mit schwacher Windscherung.
Zyklisches Gewitter
Ein zyklisches Gewitter ist ein Indivitum mit mehreren Ausschlägen. Mit Phasen von Verstärkung und Abschwächung.
Diese Gewitter halten sich über Stunden. Aus einiger Entfernung erkennt man immer neue Gewittertürme im Aufwärtsstrom und einige in der Auslösung.
Ein Amboss dringt, dann immer in den alten vor und erneuert ihn.
Zyklische Gewitter sind nicht charakteristisch für einheitliche Gewitter. Sie entstehen bei ungestörten Verhältnissen.
Bestimmte Gewitter mit mehrzelligen Ausbrüchen sind den der zyklinischen ähnlich.
Mehrzellige Gewitter
Die meisten Gewitter im Mesoscale sind mehrzellige Gewitter. Darunter sind gewittrige Systeme von gewaltiger und organisierter Struktur zu verstehen, deren in der Entwicklung befindliche Zellen sich weiter entfalten und neue Gewitterzellen neben der Mutterzelle hervorbringen.
Mehrzellige Gewitter in einer Linie
Dieser Gewitterkomplex im mesoscaligen Bereich, auch als Schauerlinie bezeichnet, ist aus zahlreichen sehr nahe aneinander liegenden Gewitterzellen zusammengesetzt, die entlang einer unterschiedlich langen Linie organisiert sind, dabei von geringer Breite, aber sehr gewaltig sein können. Seine Verlagerungsgeschwindigkeit ist unterschiedlich, häufig beachtlich mit 40 bis 50 km/h, manchmal rascher und meist aus West nach Ost. Im Anschluss an die rasche Ausbildung der Zellen, die sich vor diesen Gewittersystemen befinden (bei starken Luftmassenkonflikten), kommt es vor, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Gewitters größer ist als die der Hauptströmung. Die Schauerlinien befinden sich meist Warmsektor vor der Kaltfront.
Ein thermischer Gegensatz und ausgeprägte Windscherung sowie Windbeschleunigung im mittleren Stockwerk. Sie grenzt die kühle und trockene Luft im mittleren Bereich, gegen die Süd- bis südwestliche feuchte Strömung in den unteren Schichten ab.
Bogenförmige Schauerlinie
Es ist eine geradlinige, nach außen gekrümmtes Radarecho, die Form eines Bogens annimmt. Zerstörerische geradlinige Winde häufig in der Nähe des Kamm (Zentrum) eines Echos in Bogenform. An der Außenseite des bogenförmigen Echos können sich Wirbelbewegungen in Gang setzen, die zur Bildung von selten starken Tornados führen können, besonders im linken Außenbereich (Norden) besonders, es zu einer zyklonalen Zirkulationsbewegung kommt. Entlang des Bogens kann es auch kleine Tromben geben.
Ein Radarsignal was auf ein LEWP hinweist mit einem Vorsprung, der häufig auf einem bogenförmigen Echo ähnelt, nimmt die Wahrscheinlichkeit einer kräftigen auseinander fließenden Ausströmung, die zerstörerische geradlinige Starkwinde erzeugt zu.
Die Gefahr eines schweren Gewitters ist beim LEWP am Kamm meist größer.
Mesoscaliges konvektives System
Abkürzung für MCS. Es handelt sich um ein System (Gewittersystem), das einen Verband aus mehrzelligen Gewittern und Superzellen manchmal hat. Ein MCS verhält sich wie anfangs ein mehrzelliges Gewitter, welches gewaltige Ausmaße dann annimmt.
Die Ausbildung beginnt, sobald sich ein Komplex aus einzelnen Gewittern zusammenschließt und zu einem Verbund von weiträumigen Zellen innerhalb einer häufig ovalen oder geradlinig angeordneten Niederschlagszone von mehreren hundert Kilometern Ausdehnung zusammenwächst.
MCS findet man besonders häufig in den tropischen Regionen und sind in gemäßigten Klimazonen auch vorhanden. Viele Gewittersysteme fallen unter der Kategorie eines MCS.
Kreisförmiges mesoscaliger konvektiver Komplex
Ein solches System ist auf Satbildern als weiträumiges und zusammenhängendes kreisförmiges Gewitterkomplex zu erkennen. Machmal hat dieser Gewitterkomplex eine zyklonale Bewegung, mit Vertiefung des Druckfeldes.
Mesoscaliger konvektiver Komplex
Bei einem mesoscaligen konvektiven Komplex (MCC) oder gewaltigem Gewittersystem, handelt es sich um ein ausgedehntes MCS, von runter oder ovaler Form, tritt ein MCC in unseren Breiten eher selten in Erscheinung.
Es entsteht während der wärmsten Zeit am Nachmittag, aus Gebiete der stärksten Hebungsvorgänge, die durch thermischen Konvektion (Hitzetief) ausgelöst wird, allerdings auch durch die kräftige Warmluftadvektion in unteren Schichten.
Der Höhepunkt kommt erst spät am Abend oder gegen Mitternacht. Diese Gewitter verursachen starken Niederschlag mit Überschwemmungen. In Europa gibt es sie in Ausnahmefällen auch in den Mittelmeerländern. Dieses System lebt mehr als nur sechs Stunden lang.
Gewittersysteme in V – Form
Diese Gewitter sind die rückwärts ziehenden Gewitter (oder Gewitter mit retrograder Bewegung).
Auf dem Satbild des Infrarot – Bereichs erscheinen die Gewitter in V – Form wie ein gigantischer erweiterter Amboss, der sich in Windrichtung ausdehnt und ortsfeste Stelle sich im Bereich eines extrem starken Auswärtsstroms befindet.
Zahlreiche rückwärts ziehende Gewitter haben diese V – Form. Höhenwinde vertreiben die Ambosse. Sie sind durch gewaltige Gewitter mit ausgiebigen Niederschlag und Überflutungen gekennzeichnet, sowie einer starken Blitzaktivität
Superzellen
Superzellengewitter sind in Europa die Ausnahme, aus mehreren Gründen sollte man sich damit mehr beschäftigen. Es sind die gewaltigsten Gewitter, sie sind am besten untersucht, andere Gebiete der gemäßigten Zonen werden von ihnen heimgesucht, extreme Gefahr und Stürme. Ein gigantischer Cumulonimbus, rotierende Auswärtsströme, sie sind für eine beachtlich hohe Zahl von verheerenden Gewittern verantwortlich, schwere Hagelschläge, extrem große Hagelkörner, Tornados.
Gruss Marco