Als erstes erkennt man schon eine lange Welle südlich von Island, diese dreht sich allmählich ein, hier entsteht eine Wellenzyklone.
Hinter der Welle erscheint bereits der Streamer (Dry in Bildung).
Dieser Streamer mit seiner Eindrehung nach Island und seinem Absinken, erkennt man an sehr schwarzen Falten oder Spalten dahinter.
Hier deutet sich schon die Entstehung des Orkantiefs an. Sehe den Lauf des Wasserdampflaufs von EUMETSAT / Quelle:
Schaut man auf andere Bilder wie IR erkennt man die Warmfrontbewölkung rechts von ihm und die Kaltfront vor ihm, dahinter ist der Dry der hinter der Kaltfront zum Kern läuft.
Vor der Warmfront gibt es einen Warmfrontschild (besteht aus Cirren und Altostratus). Teilweise bildet sich eine Okklusion schon. Links von der Welle gibts noch eine, hier ist noch nicht sicher ob hierraus auch ein Sturmtief wird. Über Island gibt es Leebewölkung im Bereich des Kerns.
Anders ausgedrückt haben wir anfangs ein baroklines Blatt (baroclinic leaf) als sekundäres Frontensystem und einen langgestreckten Wolkenkopf (Cloudhead) als primäres Frontensystem - durch die Vereinigung beider Wolkenfelder bildet sich das Bodentief heraus. Das Orkantief zieht später mit kleinräumigen Starkwindfeld um den Kernbereich (MH'scher Kernsturm) über Skandinavien hinweg. Sollte es bei dieser Intensität bleiben, wären dort verbreitet schwere Orkanböen und sicher einige Schäden zu erwarten.
Aus einem sekundären Frontensystem und einem langgezogenden Wolkenkopf (Cloudhead) bildet sich bei Vereinigung der Wolkenfelder ein Bodentief. Das Orkantief geht an der Grenze der Frontalzone in die kleinräumige Starkwindströmung (Feld) über Deutschland hinweg getrieben, am Außenbereich des Tiefs was außerhalb von Mitteleuropa entfernt liegt.
Nach ersten Draufsichten der 300 hPa Jets von einem anderen Modell sind die Winde sehr markant. Am Samstag könnte eine weitere Wellenstörung oder Randstörung zum Sturmtief werden und über Nordwestdeutschland hinweg wandern. Das Orkantief von Freitag bildet zwei Tiefkerne aus die über die Ostsee hinweg wandern bis Samstag.
Über Skandianvien treten einige Gewitter dabei auf aus West und in Deutschland könnte es auch welche geben am Freitag und Samstag.
Am Freitag ziehen einige Graupel-, Schneeregen-, Schneeschauer durch, teils Gewitter, dazu schwere Sturmböen möglich. Im Gebirge ist besonders im Norden und an den Küsten Gefahr von Orkanböen gegeben. Schäden sind teilweise möglich!
Samstag bis nächste Woche kann besonders im Nordosten und Osten bis Süden wahrscheinlich Schnee fallen, teils Schneeverwehungen und windig noch. Also bis ins Flachland.
Am Samstag könnte vielleicht zwei Schnellläufer über Deutschland wandern und Sturm bringen. Wobei der erste von Nordwest über Süddeutschland zieht und am Sonntag der zweit direkt über Mitteldeutschland. Beide wären Sturm oder mögliche kleine Wellenorkane.
Die Wellen (Warmluftwellen) einige vor der Frontalzone und auf ihr, dann allerdings reiten die Wellen auf der Strömung dort mit nach Mitteleuropa rein und könnten mehrfache Sturmtiefs werden. Diese Tiefs schwimmen mit der Höhenströmung am Jet und müssen sich nicht unbedingt vertiefen oder ausweißen (Austrogung), da sie hier auch so starke Windgeschwindigkeiten mitbringen.
Die Frontalzone kann mehrere Frontalgebiete aufweisen, dabei liegt die primäre Frontazone nördlich der Wellen und südlich die sekundäre die sich wie eine Ausschläge an Wellen nach Süden zeigt. Diese Fronten lassen sich in den Potentialkarten erkennen, wo man auch die Energie einer Luftmasse ablesen kann. Die Entwicklung des nächsten Sturms am Samstag scheint aus Verschmelzung von primärer und sekundärer Frontazone ausgelöst zu werden. Die Frontazonen bestimmen wie energiereich oder welche Temperaturen bestimmte Luftmassen aufweisen.
Zwei Frontensysteme die im gleichen Gebiet vorhanden sind, kommen durch Überlagerung von zwei Jets zustande. Überlagerung beider Jets, dem obertroposphärischen Subtropenjet und dem mitteltroposphärischen Polarfront ist die Ausbildung eines doppelten Frontensystem, sehe auf den Bodenkarten. Dies wäre diesen Samstag der Fall, wobei der andere Teil sich auflöst, da er mehr Platz braucht um sich zu entwickeln.
Das Zentralsteuergebiet (Kerntief) wird an der Ostsee stationär unter dem Höhentrog der sich senkrecht über ihm plaziert und weitere Frontalzonen südlicher führen Wellen nach Mitteleuropa heran und können zu Stürmen führen.
Warnungen
Das Sturmfeld ist allerdings sehr groß, in etwa wie bei Kyrill oder anderen Stürmen. Ab Mitternacht zum Freitag wären besonders Dänemark westlich oder über, Hamburg, Bremen und die Nordsee erstmal von Sturm und schweren Sturm und orkanartigen Böen betroffen, wobei in den Frühstunden alles weiter nach Mecklenburg zieht. Sowie auch die Harzregion.
Ins Landesinnere scheint sich der Sturm etwas abzuschwächen, worauf aber keine Verlass sein sollte, da immer noch Deformationen im Sturmfeld auftreten. Der äußere Norden ist von orkanartigen Unwettern betroffen schon ab der Nacht von Freitag und Freitag über.
In den Alpen fallen enorme Schneemengen, der Wind drückt regelrecht die Wolken dagegen.
Besonders der Nordosten, Osten und Süden könnte von Stürmen, ab Samstag Nordwest und Süd, dann über ganz Deutschland am Sonntag, dabei mögliche kräftige Niederschläge mit Schneestürme nach Nordosten und Osten sowie in den Gebirgen in Deutschland.
Wellenhöhe am Donnerstag und Freitag an der Nordsee und nördlich von Großbritannien
Nördlich von Großbritannien ist der Jet in 300 hPa und niedrigen und mittleren Höhen markanter ausgeprägt, hier kann es aufgrund einer starken Drängung zu Gradientverstärkung (stärkste Ausprägung des Orkans hier besonders) kommen, die Wellenhöhe wäre hier bei 10 m fasst am Donnerstag über, am Freitag treten an der Nordsee bis 8 m Wellen auf von der Höhe, vielleicht ähnliche Situationen wie nördlich von Großbritannien.
Erhöhte Sturmflutgefahr in der Nordsee. Mögliche Überschwemmungen am Land. Derzeit scheint sich das Tief weiter zu Vertiefen bis zu Ostsee rüber. Kerndruck noch unklar. Der Temperaturgradient zieht hier bei Deutschland im Norden durch mit der Kaltfront und dem Streamer kommt es zu einer Eindrehung und Verwirblung bei Dänemark zu Ostsee noch immer.