Gran Canaria - Mehr als 3.500 Hektar Wald verbrannt - Feuer auf Teneriffa und La Gomera
Tejeda, 30.07.2007: Aus Rache hat ein entlassener Waldarbeiter auf Gran Canaria Feuer gelegt. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz, Häuser und Campingplätze wurden geräumt. Der bislang größte Waldbrand in der Geschichte Gran Canarias hat bereits eine 3500 Hektar große Fläche mit Pinien und Eukalyptusbäumen auf Insel vernichtet. Bis zum Sonntag konnten vier der ursprünglich fünf Feuerfronten eingedämmt werden, wie die Behörden mitteilten. Temperaturen um die 40 Grad, große Trockenheit und starker Wind erschweren jedoch die Löscharbeiten. Die Polizei nahm einen Forstarbeiter fest, der gestand, das Feuer aus Wut über seine bevorstehende Entlassung gelegt zu haben. Sein Vertrag läuft im September aus. Als der 37-Jährige die Ausmaße des Brandes sah, alarmierte er selbst die Feuerwehr. Das Feuer war am Freitag in mehr als 1000 Metern Höhe nahe Tejeda im Zentrum der Insel ausgebrochen. Angesichts der Witterungsverhältnisse breiteten sich die Flammen rasch aus und erfassten auch das Inagua-Naturreservat.
Zahlreiche Dörfer und Campingplätze mussten evakuiert werden, mehr als 100 Einwohner und Urlauber wurden in Sicherheit gebracht. Rund 200 Feuerwehrleute, Helfer und Soldaten der Armee kämpften gegen die Flammen. Auch zehn Löschhubschrauber waren im Einsatz. Laut Paulino Rivero, Präsident der Kanarischen Inseln waren die Flammen erst gestern am frühen Abend unter Kontrolle.
Auf Teneriffa konnten die Einsatzkräfte ein Feuer das gestern Mittag gegen 1 Uhr bei El Tanque ausgebrochen war, am frühen Nachmittag unter Kontrolle bringen. Gegen 15 Uhr waren die Flammen im Norden Teneriffas gelöscht.
Auf La Gomera hat ein Brand in der Umgebung des Garajonay-Nationalparks mehr als 100 Hektar Wald vernichtete. Bis zum Sonntag konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Wegen des Brandes mussten etwa 60 Einwohner aus mehreren Dörfern im Zentrum der Insel ihre Häuser verlassen.