Vulkanismus
Die Vulkanologie befaßt sich mit der Gesamtheit der Vorgänge beim Aufsteigen des Magmas vom Erdinnern
an die Oberfläche und dessen stofflicher Beschaffenheit einschließlich der vulkanischen Ausbrucherscheinungen .
Als Magma bezeichnet man die mit Gasen und Dämpfen gesättigte Gesteinsschmelze mit einer Temperatur von 1000 bis 1400 °C,
die sich in 100 bis 120 km Tiefe in Magmaherden befindet. Die Annahme einer durchgehenden Magmazone in dieser Tiefe
steht in Widerspruch zum elastischen Verhalten der Gesamterde sowie dazu, daß Scherungswellen von Erdbeben in dieser Zone
beobachtet wurden, deren Existenz nur in festen Körpern möglich ist.
Das unter hohen Druck stehende Magma wird erst durch gebirgsbildende Vorgänge aktiviert und steigt durch Spalten und Brüche in den Schwächezonen
der Erdkruste auf. Erreicht es nicht die Erdoberfläche, dann spricht man von Plutonismus.
In Vulkanen tritt das Magma an die Erdoberfläche, wobei es entweder als Lava ausfließt oder in explosionsartigen Ausbrüchen, bewirkt
durch spontane Entgasung infolge rascher Temperatur- und Druckabnahme, in mannigfaltigen Formen von Lockergesteinen zutage gefördert wird.
Gasarme Lava ist zähflüssig und erstarrt zu Fladen- und Stricklava, gasreiche zu Blocklava.